Nicht nur einmal hatten wir wohl einen Schutzengel dabei, denn manche Situationen waren ganz schön gefährlich. Ob Situationen mit Tieren, Menschen oder Transportmitteln, heute sind wir froh, dass wir alles gut überstanden haben.
10. Die tödliche Red Back Spinne im Bus, Australien
Anfangs hatten wir schon ein bisschen komisches Gefühl nach Australien zu fahren. Man hört ja immer von all den tötlichen Tieren und denkt, man ist ständig Gefahren ausgesetzt. Nach einer Weile dort, vergisst man das, wenn man nur nach langem Suchen mal eine Schlange zu Gesicht bekommt oder ab und zu mal eine Spinne im Busch hängt. Aber als wir eines Morgens dann beim Ausfegen des Busses die kleine red Back Spinne entdeckten, wurden wir ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Man sollte wohl doch eher die Augen nach Gefahren offen halten. Hätte uns dieses kleine Ding irgendwo fernab von allem im Outback gebissen, hätte es tatsächlich brenzlig werden können.
9. Hai umkreist Anne, Ko Phi Phi, Thailand
Am Strand Hat Ranti verbrachten wir ganze zwei Wochen. Somit lernten wir auch die Einheimischen etwas besser kennen und nahmen ihr Angebot zum Speerfischen freudig an. Und schon ging es mit dem Boot raus, auf’s offene Meer. Da das Fischen Männersache war, meinten die Jungs, Anne könnte doch so lange schnorcheln. Sie hielt das auch für eine tolle Idee, bis sie dann unter sich einen Hai sah, der sie ins Visier genommen hatte. Wenn man von einem Hai umkreist wird, ist das doch kein gutes Zeichen, fiel ihr ein und stellte als sie auftauchte und panisch nach dem Boot schaute, dass es irgendwo in der Ferne trieb, keine Insel weit und breit. Da hatte wohl jemand den Anker vergessen. Sie schwamm und schwamm, ohne zurückzublicken und kam rechtzeitig nach einer gefühlten Ewigkeit am Boot an. Das war eine Erfahrung, die sie so schnell nicht mehr vergessen würde…
8. Brown Snake auf dem Feld, Australien
Uns war bewusst, dass gerade in Australien viele Gefahren lauern. Die Feldarbeit war ohnehin schon einer der härtesten Jobs, den man sich hätte aussuchen können. Aber wenn man dann doch auf eine Brown Snake trifft, rutscht einem schon kurz das Herz in die Hose. Der Australier sagt ja: ‚Nur eine tote Schlange ist eine gute Schlange.‘, was absolut typisch, aber auch ebenso bescheuert ist. Denn die meisten Schlagen greifen nur an, wenn sie gejagt werden. Eigentlich sind sie unheimlich scheu und verschwinden oft schon, wenn sie uns kommen hören. Nur überraschen darf man sie eben nicht, dann könnten sie, wenn sie sich erschrecken, schon mal zubeissen.
7. Schlange im Bungalow, Ko Lipe, Thailand
Ko Lipe ist eine Insel in Thailand. Um dort hinzugelangen mass man viele Stunden im Bus sitzen und zweieinhalb Stunden mit dem Speedboat fahren. Mit unseren Freunden hatten wir uns eine nette Hütte am Strand gesucht und nachts unter einem Moskitonetz geschlafen. Als dann nachts ein Ruf von Bunki kam, war Anne schlagartig wach. Als er auf Toilette saß, hing ihm direkt eine Schlange gegenüber, die ihm dann genau ihren Kopf zugewandt hatte… Und was nun? Erstmal trat die Stockstarre ein. Um aus dem WC zu gelangen, bog er sich dann schließlich langsam seitwärts und schob sich unter dem niemals enden wollenden Schlangenkörper durch den Türbogen und zurück ins Zimmer. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken. Wie sollten wir die Schlange denn nur loswerden. Bunki entschied sich gegen die Wand zu klopfen. So schlängelte sich der Eindringling langsam durch die Flechtöffnungen der Wand wieder nach draussen. Bei der Vorstellung so abgelegen von allem gebissen zu werden, wird uns noch heute mulmig.
6. Gruselige Verfolgung nachts in Chiang Mai
Es war das Jahr 2004, unser erster Aufenthalt in Asien. Unser erster Eindruck von Thailand war zuerst alles andere als positiv. Wir wurden von einem vermeintlichen Touristenguide angequatscht und danach von seinen Kumpanen ewig mit einem Tut Tut durch die Straßen verfolgt. Dann hörten wir, wie ein älterer Tourist mit Platzwunde und Verband um den Kopf, ein Statement bei der Polizei angab, dass er ausgeraubt wurde. Als wir dann nachts am Folgetag mit dem Bus in Chiang Mai ankamen, verfolgten uns zwei dunkle Gestalten. Als wir schneller gingen, legten auch sie einen Zahn zu und als wir vor lauter Angst begannen zu laufen, liefen auch sie. Also hatte uns das Gefühl nicht getrübt. Wir kamen gerade so in einem Hotel an und fragten an der Rezeption nach einem Zimmer. Die Gestalten blieben am Eingang stehen und warteten. Wir waren total angespannt und so froh, als dann tatsächlich noch ein Zimmer frei war. Sogar der Preis war okay, zu unserer Verwunderung. Später sollten wir wissen warum, das Getrappel in den Wänden musste der Grund gewesen sein…
5. Kamera-Diebstahl in Ho Chi Minh City, Vietnam
Mit all unserem Equipment machen wir schnell auf uns aufmerksam. Da war es keine Gute Idee, nachts mit der Kamera in der Hand über die Straße zu gehen, denn ein Mopedfahrer riß sie uns im Vorbeifahren aus der Hand, so schnell konnten wir gar nicht reagieren. Die Verfolgung aufzunehmen war zwecklos, vor allem in Flip Flops. So fragten wir uns durch und ein Taxifahrer verriet uns ein paar Straßen des Schwarzmarktes, wo wir mal schauen sollten, ob unsere Kamera dort angeboten würde. Es seien wohl schon Menschen für weniger Hab und Gut im Fluss gelandet. Da wurde uns schon etwas mulmig. Auch, als wir dann nach unserer Kamera auf dem Schwarzmarkt geschaut hatten. Uns wurde ans Herz gelegt, nicht zu sagen, dass wir unsere geklaute Kamera suchen, sondern nur Interesse heucheln, sonst könnte uns schnell etwas zustoßen. Das Angebot war groß, es wimmelte von Touristen Fotoapparaten und ähnlichem. Unsere Kamera haben wir nicht gefunden…
4. Das Besteigen die Kilimandscharo
Wir hatten dem Sender VOX viele andere Reiseziele angeboten, aber man entschied sich dafür, uns auf den Kilimandscharo zu schicken. Warum nicht, dachten wir zuerst, dort waren wir ja auch noch nie. Bedenken hatten wir trotzdem, so völlig untrainiert auf den höchsten Berg Afrikas zu steigen. Statistiken zufolge gingen aber trainierte Menschen viel zu schnell den Berg hinauf und hätten auch eher mit der Höhenkrankheit zu tun. Wir hingegen gingen langsam, sehr langsam. Denn ausser den Strapazen des Berges, hatten wir ja auch mit unserer Filmerei zu tun. Wir filmten tatsächlich die ganze Prozedur, welches uns oft an den Rand unserer Kräfte brachte. Wege mussten mehrfach zurückgelegt werden um die Kameras auf und abzubauen. Wenn andere Pause machten, redeten wir vor der Kamera über unsere Eindrücke und wie wir uns fühlten. Wir sind beide unheimlich ehrgeizig und strengten uns sehr an, den Berg zu bezwingen. Nachher mussten wir erfahren, dass Willensstärke nicht ausreicht es bis zur Spitze zu schaffen, denn manchmal geht es einfach nicht weiter. Es sollte nur einer von uns oben ankommen. Aber wer?
3. Die Fährfahrt nach Langkawi, Malaysia
Als schon im Hafen hohe Wellen waren, hätten wir stutzig werden sollen. Während der Überfahrt wurde es natürlich noch schlimmer. Selbst die Passagiere, die anfangs noch gelacht hatten, wurden mucksmäuschenstill. Doch als auch später die Kotztüten voll, die WC-Türen herausgebrochen und das Boot kurz vor dem Kentern waren, hörten wir Schreie aus purer Verzweiflung. Die einzigen die nicht kotzten waren wir, wir hatten zum Glück Reisetabletten genommen. Wir konnten eine nach der anderen Welle meterhoch auf uns zukommen sehen, bis sie schließlich auf das Boot einbrachen. Dabei wurde das Boot von den gigantischen Sturmwellen dermaßen auf die Seite gedrückt, dass wir durch die Seitenfenster in den Ozean schauen konnten. Die Schreie nahmen zunehmend an Hysterie zu, wir Passagiere hatten Todesangst. Die Überfahrt dauerte ganze 5 1/2 statt den geplanten 2h. Auf der Insel angekommen kam nur noch ein Gedanke, wir müssen hier wieder runter!
2. Verfolgung mit bösen Absichten in Gisenye, Ruanda
Selten hatten wir solche Angst wie hier. Gisenye ist ein Ort, an den ein unmittelbarer Fußgängerübergang zum Kongo angrenzt. Wir waren während unserer Drehaufnahmen am Grenzsee sehr auffällig mit all unserem aufgebautem Equipment. Als plötzlich eine Einheimische uns leise zuraunte, wir sollten lieber sofort verschwinden, versuchten wir uns nichts anmerken zu lassen und zogen uns langsam unauffällig zurück. Als wir mit dem Drehgepäck die Dünenstraße Richtung Unterkunft liefen, war weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Bis auf einmal blitzschnell ein Einheimischer aus den Dünen schoss und schräg hinter uns lief, eine Hand unter seiner Jacke in Brusthöhe. Anne stockte der Atem! Bunki bekam von alldem vorerst nichts mit. Wir gingen weiter zügig und scheinbar ahnungslos. Aber in Anne stieg die Panik auf, sie wusste, etwas schreckliches würde passieren. Bis auf einmal eine kleine Menschentraube um die Ecke kam, da bogen wir ab und der Mann fiel zurück. In Sicherheit, ein paar Straßen weiter brach es aus Anne heraus. Die pure Panik! Sie schüttelte sich und weinte vor Angst, so etwas hatten wir in all den Jahren noch nicht gehabt. Das werden wir niemals vergessen!
1. Wolf Creek, nur ein Film oder Realität?
Wolf Creek ist ein Film, in dem die Geschichte erzählt wird, wie Backpacker mit Bussen verschwinden, weil ihnen ein netter, gepflegter Herr im Outback Hilfe anbietet. Im Film lockt er sie mit ihrem Bus auf sein Gehöft im Nirgendwo. Dort stehen ein paar Baracken und mehrere Campingbusse. Er lebt dort mit einem Rudel aggressiver Hunde. Schon kurz nach Ankunft bietet er ihnen etwas zu trinken an, dabei werden sie ohnmächtig und der Rest des Thrillers nimmt seinen Lauf. Als wir Leuten von unserer Begegnung im Outback erzählten, wurde oft erwidert, Oh Gott, das ist ja wie in dem Film „Wolf Creek“. Wir kannten ihn bis vor kurzem leider nicht.
Unser Bus war damals im Outback auch kaputt und ein netter Herr in einer Tankstelle bot uns an, in seiner Pause mal einen Blick in den Motor zu werfen. Komischerweise nicht vor Ort sondern er forderte uns auf, ihm zu folgen.
Die Fahrt dauerte eine Weile und plötzlich bog er nach rechts ab, ins Nirgendwo. Wir fuhren wieder eine Weile bis wir auf sein Gehöft trafen. Es sah genauso aus, wie im Film. Wir fragten uns, wo all die Busse herkamen, die dort standen und bekamen prompt ein komisches Gefühl.
Glücklicherweise hatten wir uns damals gegen das Getränk entschieden, denn irgend etwas sagte uns damals, dass es besser wäre zu verschwinden. Der nette Mann hatte bereits begonnen, Teile des Busses auszubauen. Und auf einmal wurde Bunki wurde zunehmend lauter, er solle die Teile nicht ausbauen, wir wären verabredet und sonst würden unsere Freunde sich Sorgen machen. Das war wahrscheinlich unser Glück, oder hatten wir ihm Unrecht getan? Wir werden es nie erfahren. Der Täter im Film wurde nie gefasst…
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