Wir sind oft gereist und haben viel gesehen. Unsere Erde ist voll von atemberaubenden Landschaften, lebhaften Metropolen, abgelegenen Dörfern, wunderschönen Stränden, Dschungel, Bergen, sagenhafter Architektur und interessanten Menschen. Aber es gibt es Orte, die uns schlichtweg die Sprache verschlagen haben. Ob es der Weg dorthin, die persönliche Verfassung in dem Moment oder einfach der wunderschöne Anblick waren, manche Orte waren so schön, dass uns die Tränen kamen. Unsere magischen Orte.
10. Ngorongoro Krater, Tansania
Wir waren mit einer kleinen Gruppe auf Campingtour unterwegs, Anfang Juni. Nachts war es bitterkalt und klamm und wir haben uns immer sehr auf den Tag gefreut, wo die Sonne wieder schien und wir uns endlich aufwärmen konnten. Bis auf diesen Morgen am Ngorongoro Krater, hier bot sich ein Ausblick, den wir bis heute nicht vergessen haben. Der Krater eingehüllt in Nebelfelder. Einfach wunderschön. Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass dort unten Giraffen, Elefanten und viele andere Tiere leben, kann man sich kaum vorstellen, dass man dort gerade steht und so nah dran ist. Wir fanden den Ort einfach magisch.
9. Nyungwe Nationalpark, Ruanda
Wenn man an Ruanda denkt, kommen vielen eher andere Sachen als seine wunderschönen Nationalparks in den Sinn. Uns hat dieser Ausblick über den Nyungwe Nationalpark total beeindruckt. Ein Ranger hatte uns mit auf eine Anhöhe genommen, damit wir mal einen Blick über das ganze Gebiet bekamen. Unsere Unterkunft war umgeben von Busch, nur eine Straße führte aus dem Park hinaus. Hier lebten jede Menge Tiere, aber viele von ihnen sehr versteckt. Wie bekamen zwar keine Schimpansen aber dafür eine ganze Kolonie Colobus-affen zu sehen. Wenn der Dschungel am Morgen in Nebel getaucht ist und die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, dann ist dieser Ort einfach magisch.
8. Niagarafälle, Kanada
Niagarafälle sind ein absolutes Naturwunder. Ihre majestätische Höhe von 100 Metern ist schon sehr beeindruckend. Aber für uns ist dieser Ort als magisch in Erinnerung geblieben, weil unsere liebe Shashi, die uns für eine Woche in ihre indische Familie aufgenommen hatte, dort ein ganz besonderes Ziel hatte. Sie nahm unsere Hand als wir unten an den Fällen vorbeifuhren und verabschiedete sich mit uns von ihrer verstorbenen Schwester. Sie sagte, wir wurden geschickt damit es ihr in dieser Zeit besser geht und war felsenfest davon überzeugt, dass wir uns aus einem früheren Leben kannten. Das komische war, wir hatten sie gerade erst kennengelernt aber auch das Gefühl, als ob wir uns schon ewig kannten. Die Niagarafälle sind für uns also ein magischer Ort.
7. Die Lofoten, Norwegen
Niemals hätten wir gedacht, dass uns hier, so nah an zuhause, eine Landschaft so beeindrucken würde. Mehrere Tage waren wir unterwegs durch Norwegen gewesen und hatten oft bei Minusgraden und umgeben von riesigen Schneewänden in unserem Bus ohne Standheizung geschlafen. Der Regen hatte uns stets verfolgt und somit hatten wir uns fast nur im Auto aufgehalten bis wir durch Zufall auf die falsche Fähre zusteuerten. Wir wollten eigentlich nur auf die andere Seite des Flusses gelangen, landeten aber auf Spur der Fähre zu den Lofoten. Um ehrlich zu sei, hatten wir gedacht, dass uns die Überfahrt ein halbes Vermögen kosten würde und waren bereit umzudrehen aber als wir dann den preis hörten waren wir angenehm überrascht und machten uns auf den Weg. Eins steht fest, manche Sachen geschehen, weil sie geschehen sollen. Der Aufenthalt auf den Lofoten war einfach toll. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Dann kam nich die Sonne heraus und wir hatten eine wahnsinnig schöne Zeit, ob beimAngeln, wandern oder einfach nur faulenzen.
6. Peyto Lake in den Rocky Mountains, Kanada
Unser Weg durch die Rocky Mountains führte uns auch durch den Banff Nationalpark. Hier gibt es viele traumhafte Orte aber einer ist uns ganz besonders in Erinnerung geblieben, der Peyto Lake. Es muss in den Abendstunden gewesen sein denn die Sonne war nur zur Hälfte zu sehen und strahlte sanft in das Tal mit dem See, umgeben von den Rocky Mountains. Gerade Anne war von dieser Schönheit so sprachlos und überwältigt, dass ihr die Tränen kamen. Der Peyto Lake ist für uns definitiv ein magischer Ort.
5. Die Kimberleys in Australien
Für uns ist Australien auch ein Land der Abenteuer. Dazu gehört es natürlich auch, die Kimberleys über die Gibb River Road zu durchqueren. Eigentlich braucht man dazu ein 4WD-Fahrzeig. Wir hatten leider nur einen alten T2 VW-Bus, aber wir wollten es trotzdem wenigstens ein Stückchen versuchen. Als wir es dann Stunden später bis zum Geiki Gorge geschafft hatten, konnten wir unser Glück kaum fassen. Der Ort war einfach umwerfend. In der Mitte des Tals war ein Wasserloch, wo gerade Krokodile ihre Eier gelegt hatten. Ganz viele Babykrokodile schwammen dort herum und die Mütter lagen streng über sie wachend am Uferrand. Davon wussten wir den Abend zuvor noch nichts, als wir im Halbdunkeln uns einen Eindruck verschaffen wollten. Wir waren jedenfalls absolut beeindruckt und haben uns dann zufrieden auf den Rückweg gemacht.
4. Bagan, Myanmar
Als wir in Bagan ankamen, waren wir zunächst etwas entsetzt von dem Aufgebot an Touristen und den teuren Übernachtungspreisen. Normalerweise meiden wir solche Orte aber dieser sollte eben ganz besonders sein. Also schwangen wir uns aufs Rad und traten ordentlich in die Pedale bei über 40 Grad im Schatten. Und als wir dann völlig verschwitzt mit all unserem Equipment oben auf einem der Tempel ankamen, verstanden wir, warum dieser Ort so beliebt war. Denn der Ausblick war einfach unglaublich! Wir sahen Tempel soweit das Auge reicht! Dazwischen das satte Grün des Dschungels, die Sonne ging unter und warf lange Schatten, wir waren absolut sprachlos. Bagan ist und bleibt einer der magischsten Orte, die wir je besucht haben.
3. Die längste Klippenküste der Welt in Südaustralien
Der Weg durch die Nullarborwüste schien kein Ende zu nehmen. Kein Wunder, denn die längste Strecke, die nur geradeaus führte, war ganze 500m lang. Unser Motor war wieder mal kaputt und wir mussten wegen dem kaputten Zylinderkopf stets Wasser und Öl nachschenken. Unsere Geldreserven neigten sich dem Ende zu und wir mussten es unbedingt durch die Wüste schaffen, um endlich Arbeit zu finden. Nur zwei geöffnete Roadhäuser gab es auf der Strecke von fast zweitausend Kilometern. Hier liegenzubleiben bedeutete das Ende unserer Busreise. Die Stimmung bei uns war also angespannt und etwas verzweifelt. Aber als wir zwischendurch Rast machten und diese gigantische Klippenküste sahen, vergaßen wir für einen Moment all unsere Sorgen und waren einfach sprachlos. Anne kamen sogar die Tränen. Wir sahen Klippen soweit das Auge reichte und eine Gruppe Delfine, die an uns vorbei schwammen. Und plötzlich wussten wir wieder, warum wir das alles auf uns nahmen.
2. Mit dem Bus unterwegs auf dem Dempster Highway, Yukon, Kanada
Wenn man die Straße durch den Yukon immer geradeaus fährt, kommt man direkt nach Alaska. Nimmt man aber den Abzweig in den Norden, führt einen der Dampster Highway über 734 km Schotterstraße bis zu den Eskimos, nach Inuvik. Zwei Tankstellen gibt es auf dem Weg und eine Fährstation, sonst gibt es hier nichts, ausser traumhafter Tundra. Getroffen haben wir kaum jemanden und fühlten uns, als sei diese atemberaubende Landschaft nur für uns da. Im Sommer sind die Tage lang, dunkel wird es hier nur für wenige Stunden und wir hatten sogar das Glück einmal die Northern Lights zu sehen, sogar noch bevor wir den Arctic Circle überschritten hatten. Für ins ist der Yukon ein magischer Ort, deshalb sind wir such noch einmal dorthin zurückgekehrt und es wird sicher nicht das letzte Mal sein.
1. Der Kilimandscharo, Tansania
Die meisten Urlauber fahren in Tansania in die Serengeti und nach Sansibar, kaum jemand wagt die 7-Tage-Wanderung auf den Kilimandscharo. Zu recht, denn um ehrlich zu sein, sind auch wir an unsere Grenzen gestoßen. Millionen von Zuschauern haben mitgefiebert, ob wir es zur Spitze schaffen. Die Wetten, die bei unserer TV-Premiere abgeschlossen wurden, fielen komplett anders aus, als wir gedacht hatten. Den Kilimandscharo zu besteigen war eine Erfahrung, die wir so schnell nicht vergessen werden! Aber ob es nun an dem beschwerlichen Weg bis zur Spitze liegt oder an dem unbeschreiblichen Ausblick, der sich einem bietet, wenn man es bis oben geschafft hat, dieses unbeschreibliche Gefühl, was uns mit diesem Berg verbindet wird wohl für immer in uns wohnen. Ob es nun bis ganz nach oben ging oder nicht, für uns ist der Kilimandscharo ein magischer Ort.
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